
Mitte Januar gibt es in Wuppertal reichlich Sonnenschein bei kühlen Temperaturen nahe am Gefrierpunkt. Wir freuen wir uns nach einer mit Arbeit gefüllten Woche darauf das Projekt Hermannsweg weiter voran zu bringen. Der Wetterbericht stellt unser Verständnis für den Wettergott aber auf eine harte Probe. Ein Tiefdruckgebiet bringt Sturmböen und Dauerregen von den britischen Inseln über den Atlantik zu uns. Das ist nicht fair!

Unsere Unterkunft ist ein weiteres Mal der Gasthof zum Freden in Bad Iburg, wo uns die am Abend gereichten Köstlichkeiten aus der Küche die Wetterkapriolen erst einmal vergessen lassen. Familie Eichholz und Team gibt uns wieder das schöne Gefühl als Gast willkommen zu sein. Die Herzlichkeit der Chefin des Hauses, die sich gern mit ihren Gästen unterhält erscheint uns aufrichtig, sie lacht gern und das ist ansteckend.

Am Samstagmorgen haben wir dann den Wecker gestellt und mit Blick nach draußen bestätigt sich die düstere Wetterprognose. Es wird gar nicht richtig hell und kurz kommt der Wunsch auf einfach liegen zu bleiben. Das Frühstück lockt uns aber dann doch aus dem Bett und ja- man könnte Regenzeug aufrödeln und…- muss man aber nicht. Eine alternative Idee ist es im Kontext mit dem Hermannsweg den Ort der Varusschlacht bei Kalkriese aufzusuchen. Im Jahr 9 n.Chr. erlitt das römische Imperium hier die Niederlage, mit der die römische Besatzung Germaniens jenseits des Rheins endete.

Unsere Tochter war 5 Jahre alt, als wir 2002 das noch junge Museum in Kalkriese besucht haben. Erst 1989 gab ein Münzfund mit nachfolgenden weiteren Funden auf dem Gelände zwischen dem Kalkrieser Berg und den angrenzenden Mooren einen ersten Hinweis auf den tatsächlichen Ort der Varusschlacht. Der römische Geschichtsschreiber Cornelius Tacitus (geb. 55 n.Chr.) hat in seinen Aufzeichnungen den genauen Ort leider nicht lokalisiert, an dem er später selbst die bleichen Knochen auf dem Schlachtfeld beschrieben hat ….Lange wurde um den Ort gerätselt, heute ist man sich sicher, das sich die Schlacht hier am Nordrand des Wiehengebirges, am Kalkrieser Berg ereignet hat.

Die Spuren der damaligen Ereignisse bergen Archäologen heute aus bis zu 5 Metern Tiefe, da Plaggen-Düngung (Eschkultur) das Niveau der Grasnarbe im Laufe der Jahrhunderte entsprechend angehoben hat. So blieben viele Gegenstände unversehrt von äußeren Einflüssen erhalten- Ein besonderer Fund hat Kalkriese ein Gesicht gegeben, es ist die Maske eines römischen Offiziers, die der Boden preisgegeben hat. Die didaktisch gut gemachte Ausstellung vermittelt dem Besucher die Zusammenhänge wie es zur Niederlage der römischen Streitmacht kam. Arminius, ausgebildet in der römischen Legion, Vertrauter des Stadthalters und Feldherrn Varus war es, der die zerstrittenen germanischen Stämme gegen Rom anführte.

Wir sehen einen Film zum jüngsten Sensationsfund, einem römischen Schienenpanzer, der bei einem Metalldetektor-Kurs gefunden wurde. Um den Fund nicht zu gefährden wurde der in einem Erdblock eingeschlossene Panzer im Computertomographen sichtbar gemacht. Zukünftig soll das Exponat nach jahrelanger, aufwendiger Konservierung der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden. Bisher resultiert alles was wir über die typische Rüstung römischer Legionäre wissen aus einem Fund in Großbritannien.

Ein Aussichtsturm öffnet den Blick auf das Gelände, auf dem vor über 2000 Jahren die Hölle los war. Die Taktik des Arminius ging im hiesigen „Flaschenhals“ zwischen Berg und Morast auf. Die schwerfällige Formation des römischen Heers brach in diesem schwierigen Gelände auseinander, die wendigen Krieger der Germanen griffen von allen Seiten an. Der resultierende Verlust von 3 römischen Legionen (1 Legion = 3000-6000 Soldaten) war für das römische Reich, das in seiner Blütezeit über insgesamt 30 Legionen auf 3 Kontinenten verfügte schlichtweg eine Katastrophe.
„Quinctilius Varus- Gib mir meine Legionen zurück!“ rief Kaiser Augustus entsetzt in Rom aus…

Jedes Schlachtfeld wirft Fragen auf, denn eines steht fest- Krieg ist immer der Offenbarungseid der Diplomatie. Der Drang nach Freiheit und kultureller Integrität hat in der Geschichte schon viele Großmächte zerbrechen lassen- unsere Generation in Europa ist in dem Glauben herangewachsen, dass das Zeitalter des Imperialismus längst hinter uns liegt. Ob die Menschheit auf diesem Planeten eine Chance hat ist keine Frage von Grenzen, sondern der Zusammenarbeit. Der Imperator des russischen Reichs hat da ziemlich genau vor 1 Jahr anders entschieden- seitdem tobt eine Schlacht auf dem souveränen Territorium der Ukraine mit unklarem Ausgang für die Welt. Gespräche und Diplomatie liegen jetzt auf Eis- auf ganz dünnem Eis!

Texte auf den Eisenplatten am Boden regen zum Nachdenken an- so ein Textauszug von Erich Kästner (1899-1974) zum WWI-Schlachtfeld von Verdun:
„….Auf den Schlachtfeldern von Verdun wachsen Leichen als Vermächtnis- Täglich sagt der Chor der Toten: Habt ein besseres Gedächtnis!“

Mit einer Runde über das Kalkrieser Schlachtfeld im Nieselregen schlägt uns immer wieder eine feuchte Gischt ins Gesicht, wobei uns die zunehmende Durchfeuchtung Lust auf die Sauna im Hotel macht. Auf dem Rückweg nach Bad Iburg besuchen wir noch in Belm die St.Dionysius-Kirche. Grundmauern und Turm stammen aus dem 11., das Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert. Möglicherweise wurde die Frau des Sachsenkönigs Widukind in Belm bestattet.

Nach der Sauna freuen wir uns auf unserer Abendessen das auch an diesem Abend begeistert. Der Regen wird das Wochenende auch weiter begleiten und so halten wir uns mit der Planung erst einmal alle Optionen offen. Nach dem Frühstück verlassen wir das Haus nicht ohne einen letzten Plausch mit der Chefin und dem Versprechen bald wieder einmal hier zu Gast zu sein.

Wir gehen auch am Sonntag nicht weiter auf dem Hermannsweg. Wir besuchen die Gedenkstätte Augustaschacht in Ohrbeck südlich von Osnabrück. Millionen von Menschen aus ganz Europa wurden von den Nationalsozialisten zu Zwangsarbeit verpflichtet. Diese Arbeit war bereits unmenschlich und Versuche sich dieser zu entziehen führten zur Inhaftierung in einem Arbeitserziehungslager (AEL) der Gestapo. Ohrbeck war ein solcher Ort, an dem Menschen durch unmenschliche Behandlung gefügig gemacht werden sollten. Neben Willkür, Folter und Quälerei brachten Krankheiten und Hunger vielen Insassen den Tod. Die dargestellten Einzelschicksale und die Berichte der Inhaftierten berühren tief- der Besucher blickt an diesem „Lost-Place“ direkt in den dunklen Abgrund der menschlichen Natur.

Am Mittag zeigt sich die Sonne und wir fahren zurück nach Bad Iburg. Auf unserer Agenda steht nun der Besuch des Iburger Schlosses, an dessen Stelle sich bereits eine Burg aus dem 9./10.Jh. befand. 1080 gründete Benno II. das Benediktinerkloster. Vom 11.-17.Jahrhundert residierten die Bischöfe von Osnabrück in der Doppelanlage aus Schloss und Kloster. Mit Kurfürst Ernst August I. von Hannover endet 1673 die Geschichte der bischöflichen Residenz auf dem Iburger Schloss, sie wurde in das neue Schloss in Osnabrück verlagert.

Nach einem Rundgang durch das Schlossmuseum nehmen wir an einer sehr kompetenten Führung teil. Wir erfahren eine ganze Menge Wissenswertes über die Geschichte des Schlosses. Die Ehe von Ernst August I. mit Sophie von der Pfalz brachte 1668 Sophie Charlotte, die spätere Königin von Preußen hervor. Der älteste Sohn wurde 1714 aufgrund der Bestimmungen des „Act of Settlement“ König George I. von Großbritannien. Die Nachfahren der Welfen besetzen somit bis heute den britischen Thron. Nach dem alten Königssitz Windsor legte George V. am 17.07.1917 einen neuen Namen für das britische Königshaus fest- ein Artefakt, um sich so im I. Weltkrieg namentlich von seinen deutschen Wurzeln zu befreien.

Der Rittersaal der Burg ist der älteste erhalten gebliebene illusionistische Prunkraum nördlich der Alpen. Die erste Gestaltung geht auf das Jahr 1606 zurück, es folgten Neuausstattungen vor allem nach Zerstörungen des 30-jährigen Krieges Mitte des 17.Jahrhunderts. Im Bergfried der Anlage sollen die Wiedertäufer inhaftiert gewesen sein. Wir besuchen die 1664 eingeweihte evangelische Kirche und die katholische Klosterkirche St. Clemens. Um 1080 begannen die Mönche unter Benno II. mit dem Bau der dreischiffigen romanischen Basilika. Benno II., der den frühen Papst Clemens I. verehrte hat hier seine Ruhestätte.

Wir rollen am Nachmittag nach einem erfüllten Wochenende heim, zwar mit wenigen Kilometern in den Beinen, aber mit dem Kopf voller neuer Eindrücke und Erkenntnisse. Wir hoffen beim nächsten Mal auf günstigere Bedingungen für unser Streckenprojekt, den Hermannsweg.

Ja- und das Hoffen hat sich am langen Wochenende Ende April mit dem 1. Mai, der auf einen Montag fällt gelohnt. Es soll am Sonntag und Montag Sonne satt geben mit Temperaturen, die tagsüber an der 20-Grad-Marke kratzen. Wir können das Wochenende leider nicht komplett dem Streckenwandern widmen, da ich bis Samstagnachmittag den deutschen Anästhesiekongress besuche, der diesmal praktischerweise in Düsseldorf stattfindet. Mit dem Kopf voller fachlichem Input haben wir nun wegen des Feiertags noch 2 volle Tage Gelegenheit unsere Lungen im Teutoburgerwald mit Luft zu füllen.

Das noch regnerische Wetter am Samstag öffnet sich bei unserer Anfahrt nach Norden zunehmend. Wir haben unser Quartier diesmal in Hagen am Teutoburger Wald festgemacht und sind so früh vor Ort, dass wir sogar noch ausreichend Zeit für die Sauna finden. Das Haus ist ein Familienbetrieb, der gerade von einem Trauerfall erschüttert wurde. Von anderen Gästen erfahren wir, dass der Seniorchef im hohen Alter von 90 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben ist. Gerade am Freitag fand die Beisetzung statt. Wir lernen auch die rüstige Senior-Chefin kennen, die ihren Gästen allerdings nichts anmerken lässt.

Die erste Spargel-Ernte findet sich neben vielen guten Sachen in der Speisekarte. Wir essen ganz vorzüglich im Gastraum des Hotels und freuen uns nun endlich auf 2 Wandertage, mit denen wir auf der Etappe 3 den Hermannsweg bis an den östlichen Ortsrand von Lengerich nach Westen ausbauen.

Am ersten Wandertag stellen wir unser Auto an einer Tankstelle am Raiffeisenmarkt am westlichen Ortsrand von Lienen ab. Von hier fahren wir mit dem Bus nach Lengerich-Intrup, von wo uns der aufsteigende Zuweg über die Höhen des Hermannswegs führt. Wir überschreiten dabei mit einem Aufstieg von 150 Höhenmetern den höchsten Berg des Münsterlandes, den Westerbecker Berg mit 235 Metern Höhe. Der Abstieg durch die Felder von Westerbeck führt uns nach 15 Kilometern zuletzt über die Gleise der Eisenbahnstrecke zu unserem Auto in Lienen.

Am zweiten Wandertag ist es dann noch ein Rundweg von 10 Kilometern, mit denen wir vom Parkplatz des Waldschwimmbads von Lienen die Lücke zwischen dem Abstieg vom Vortag und dem Punkt an dem wir den Hermannsweg im November zwischen Bad Iburg und Lienen verlassen haben schließen. Es geht wieder an die 150 Meter hinauf auf den Höhenrücken.

Nach einem sehr guten Frühstück machen wir uns auf den Weg. Direkt vor dem Haus stehen Zier- Kirschbäume, die in einem rosaroten Farbenrausch erblühen. In knalligen Farben strahlen auch die gelben Rapsfelder in einer grünen Landschaft. Darauf stehen Obstbäume in ihrem weißen Blütenkleid. Der erste Bus zu unserem Startpunkt in Lengerich fährt erst nach 11 Uhr und so können wir erst recht spät von Intrup starten. Beim Verlassen der Siedlung am Rand von Lengerich informiert uns eine Tafel über die Geschichte des Eisenbahntunnels Lengerich.

Mit dem nördlichsten Eisenbahntunnel Deutschlands durchbricht die Trasse der Cöln-Mindener Eisenbahn seit 1871 hier auf einer Länge von 765 Metern den Teutoburger Wald. In der Folge entstand eine neue Tunnelröhre über 581 Meter Länge mit dem Plan einen 4-Gleisbetrieb aufzunehmen. Im 2. Weltkrieg fehlten dazu jedoch die Mittel. Was man allerdings benötigte waren geschützte Produktionsstellen für Kriegswaffen, es entstand das Geheimlager „Rebhuhn“ als Außenlager des KZ-Neuengamme. Zwischen März 1944 und März 1945 waren hier 200 Häftlinge mit der Produktion von Flugzeug-Tragflächen beschäftigt. Viele kamen durch die unmenschlichen Bedingungen und durch Hinrichtungen zu Tode. Am 14.März 1945 wurden alle Häftlinge auf den Todesmarsch nach Neuengamme geschickt.

Im Wald hat man förmlich den Eindruck, dass alles auf Hochdruck ergrünt. Die Bäume beginnen damit ihr Blätterdach zu entfalten und am Boden finden sich Buschwindröschen und duftender Bärlauch. Auf sonnigen Löwenzahnwiesen stehen Kirschbäume in voller Blütenpracht und über Allem tiefblauer Himmel. Es macht wirklich Laune mal wieder bei solchen Bedingungen unterwegs zu sein. Gut 100 Höhenmeter führt uns der Weg am Galgenknapp vorbei auf den Intruper Berg. Hier befindet sich das Gelände eines historischen Kalksteinbruchs, das seit 1992 der Natur zurückgegeben wurde. Es bildete sich ein Biotop aus Magerrasen und Kalksümpfen als Lebensraum für geschützte Tier- und Pflanzenarten.

Wir werden heute aber von der Abbruchkante nach Süden gigantische Abbaukrater in der Landschaft sehen, in denen die Lengericher Firma Dyckerhoff das Grundmaterial für den nicht nachlassenden Hunger nach Baustoffen aus dem Boden holt. Der Kalkstein hat sich vor 95 Millionen Jahren aus Meeresablagerungen gebildet und ist reich an Fossilien. Der Lengericher Kalkstein ist hier mit einer Mächtigkeit von 350 Metern aufgeschlossen und findet sich in großen Bauvorhaben weltweit wieder. Die damaligen Lengericher Portland-Cement & Kalkwerke lieferten auch das Material für den Sockel der Miss Liberty in New York.

Es ist heute ein Tag zum Genießen und da kommt uns eine Hängematte als Pausenplatz wie gerufen. Es ist ein tolles Gefühl eine Weile in der warmen Sonne zu liegen, obwohl die Lufttemperatur die 20 Grad- Marke im Schatten gerade erreicht. Überall summt es in den Blüten und die ersten Schmetterlinge flattern von Strauch zu Strauch. Auf der Höhe entlang klettert der Weg an einem weiteren Steinbruch aufwärts zum höchsten Berg des Münsterlandes. Es ist mit 235 Metern Höhe der Westerbecker Berg, von dem sich auch ein weiter Blick nach Norden öffnet.

Hinter dem Westerbecker Berg verlassen wir den Höhenzug und steigen am westlichen Rand eines weiteren Steinbruchs am Aldruner Berg ab in ein Tal, in dem wir unter einer Felswand auf die Brüggelieth-Quelle stoßen. Der Brüggelieth-Bach fließt über den Lienener- und Ladberger Mühlenbach und über die Glane in die Ems. Am Fuß des Höhenzugs hat man den Bach zu Fischteichen aufgestaut.

Wir passieren ein ganz besonderes Gebäude, das mir als damaliges Wochenend-Quartier der Alpenvereins-Jugend noch gut in Erinnerung ist. Neben der Funktion als Stützpunkt für unsere Kletter-Aktivitäten an den nahen Dörenther-Klippen war die Hütte eine ideale Party-Location. Das hübsche Fachwerkhaus mit seinem offenen Kamin ist heute in Privatbesitz. Es ist nun noch ein Stück zu unserem Auto am Raiffeisenmarkt in Lienen. Mit den ausgedehnten Pausen an diesem herrlichen Frühlingstag erreichen wir heute das Hotel in Hagen mit einem kleinen Zeitfenster bis zum Abendessen.

Am 1. Mai fahren wir zum Waldschwimmbad bei Lienen, wo sich der Parkplatz bereits mit zahlreichen Ausflüglern füllt. Der heutige Zuweg von hier bietet einen langen Anstieg von gut 150 Höhenmetern und trifft gegenläufig auf den gestrigen Abstieg am Steinbruch am Aldruner Berg. Mitten in dem Abbaugebiet steht ein Rudel Rehe. Wir gehen heute das noch fehlende Stück auf dem Hermannsweg zwischen Bad Iburg und Lienen.

Mir fehlen heute mehrfach die Worte bezüglich Begegnungen mit einigen Zeitgenossen. Mitten auf unserem Premium-Wanderweg kommen uns sogenannte „Quads“ entgegen. Es sind Kraftfahrzeuge mit großem Nummernschild, deren Fahrer das schöne Wetter für eine Ausfahrt in die gute Luft der heimischen Wälder nutzen. Durch Staub und Abgase blicken wir kopfschüttelnd hinterher. Wir begegnen heute feiernden Horden, die Bierflaschen fest im Griff, nebst Nachschub im mitgeführten Bollerwagen, dazu Ballermann- Hits aus dem Ghetto-Blaster für Alle. Beim Anblick der abgeworfenen Flaschen im Gelände schwillt mir dann endgültig der „Kamm“….

Außer Hörweite der Zwangsbeschallung genießen wir noch ein paar schöne Ausblicke bis wir die Westschulter des Kahler Bergs erreichen, womit der Lückenschluss auf dem Hermannsweg erreicht ist. Mit gut 150 Höhenmetern Abstieg verlassen wir die Erhebung des Teutoburger Waldes nach Süden und setzen uns in der Nachmittagssonne noch eine Weile auf eine Bank. In voller Blüte stehen die Streuobstwiesen hinter denen der Kirchturm von Lienen zu sehen ist. Am Parkplatz am Schwimmbad von Lienen, zu dem es nun nicht mehr weit ist schließt sich die heutige Runde. Zeitig machen wir uns nach diesem tollen Wanderwochenende an die Rückfahrt nach Hause.

Arnd Korbmacher
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