Jahreswechsel 2021 in Südtirol

Jahreswechsel in Südtirol 2021-

Zu Gast im Reich von König Laurin

Fast 2 Jahre Skipause hat uns die Covid-Pandemie beschert und den für 2020 geplanten Jahreswechsel im Schnee in Südtirol haben wir auf dieses Jahr verschoben. Was sich zunächst problemlos darstellt fliegt uns kurz vor der Abreise mit täglichen Meldungen über massiv ansteigende Infektionszahlen bei unseren europäischen Nachbarn um die Ohren. Mit Omikron haben wir es mit einer neuen Variante des Virus zu tun, dem wir unser Verhalten seit Anfang 2020 ständig anpassen mussten. Wir melden unsere Reise online bei den italienischen Behörden an und machen uns am zweiten Weihnachtstag auf den Weg nach Süden.

Limesturm (Replikation) bei Idstein-Taunus
Limesturm (Replikation) bei Idstein-Taunus

Wir haben die Anfahrt mit einer Zwischenübernachtung in Ottobeuren im Unterallgäu entschärft. Nach dem allzeit dichten Verkehr um Köln rollen wir am Nachmittag unserem Tagesziel entgegen. Am Abend erreichen wir das vorgebuchte Hotel unweit des Zentrums von Ottobeuren. Ich selbst habe Weihnachten gearbeitet und freue mich auf ein paar schöne Tage mit Dorothee. Der Abend mit einem guten Essen im Restaurant ist schon mal ein schöner Anfang.

Allgäuer Hauptkamm von Ottobeuren
Allgäuer Hauptkamm von Ottobeuren

Am Montag nach Weihnachten haben wir uns in der Apotheke am Markt einen Termin für einen Bürgertest geben lassen. Ein solcher Schnelltest ist derzeit für die Einreise nach Italien vorgeschrieben. Vom Hotel aus sehen wir die schneebedeckten Berge des Allgäuer Hauptkamms. Durch eine Parkanlage gelangen wir vom Hotel zu Fuß zum Marktplatz. Die Wartezeit auf das Test-Ergebnis nutzen wir für einen Besuch in der Klosterkirche der Benediktinerabtei Ottobeuren.

Marktplatz Ottobeuren
Marktplatz Ottobeuren

Die Gründung des Klosters an diesem Ort geht auf das Jahr 764 zurück. Kaiser Otto I. erhob das Kloster 972 zur Reichsabtei. Der romanische Bau von Kloster und Kirche des 11. Jahrhunderts musste nach Bränden immer wieder neu errichtet werden. Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche nach Beschädigungen im Deutschen Bauernkrieg im Stil der Renaissance bis 1558 neu erbaut. Weitere Schäden brachte der Dreißigjährige Krieg und im 18. Jahrhundert entstand die heutige Basilika im barocken Stil.

Klosterkirche Ottobeuren
Klosterkirche Ottobeuren

Ottobeuren feiert derzeit den 200. Geburtstag des Pfarrers Sebastian Kneipp (1821-1897), der als Sohn der Stadt in der Basilika 1821 getauft und 1830 gefirmt wurde. 1852 feierte Kneipp als Neupriester hier am Kreuzaltar seine erste heilige Messe. Wir lassen eine Weile den barocken Innenraum der Kirche auf uns wirken. Die Krippen- Landschaft im Seitenschiff zeigt Jerusalem mit Szenen aus der Geburts- Geschichte Jesu, dessen 2021. Geburtstag die Christenheit gerade gefeiert hat. Davon zeugen noch die 4 stattlichen Christbäume hinter dem Altar.

Barock in der Klosterkiche Ottobeuren
Barock in der Klosterkiche Ottobeuren

Beim Verlassen der Kirche erstrahlen die Häuser rund um den Marktplatz und das Kloster im ersten Sonnenlicht. Auf den Wiesen liegt noch Frühnebel. Frisch gekämmt, geboostert und getestet geht unsere Reise nun über den Fernpass mit einem prachtvollen Blick auf unseren höchsten Gipfel, die Zugspitze mit ihren leider nur fast 3000 Höhenmetern (2962m). Über den Brenner sind es heute entspannte 310 Kilometer bis zu unserem Ziel im Eggental in Südtirol.

Deutschlands höchster Berg- Die Zugspitze 2962m vom Fernpass
Deutschlands höchster Berg- Die Zugspitze 2962m vom Fernpass

Es ist das Panoramahotel Obkircher oberhalb von Nova Ponente (Deutschnofen). 2017 haben wir das Hotel bei einem 2-tägigen Aufenthalt im Sommer zufällig entdeckt. Hoch auf dem Obkircher Berg wollen wir nun ein drittes Mal am Logenplatz mit dem einzigartigen Panorama von Schlern und Rosengarten bis hin zur Brenta wohnen. Es ist aber auch die Gastfreundschaft der Familie Pfeifer, die wir gerne für ein paar Tage in Anspruch nehmen. Leider mussten wir unseren letzten Besuch im Februar 2019 abkürzen um Dorothees Knie zu Hause versorgen lassen. Der 20.02.2019 war damals ein schwarzer Tag, an dem ein Sturz auf vereister schwarzer Piste bei ihr einen Kreuzband- Ausriss zur Folge hatte.

Blick auf Deutschnofen vom Obkircherberg
Blick auf Deutschnofen vom Obkircherberg

Wir erreichen Deutschnofen zeitig und kaufen im Supermarkt ein paar Sachen ein um dann am Skigebiet Obbereggen schon mal die Skipässe für die nächsten Tage zu besorgen. Ein gut durchdachtes System lässt die endgültige Freischaltung des Skipasses nur zu, wenn in der entsprechenden APP tagesaktuell der Green-Pass hochgeladen wird. Trotzdem gilt im Skigebiet an den Liftanlagen und in Restaurants Maskenpflicht. Dieses Vorgehen bringt zumindest etwas Sicherheit und mit entsprechender Umsicht und Rücksichtnahme kann man das Risiko einer Infektion unseres Erachtens niedrig halten.

Blick auf das Eggental- Deutschnofen in Bildmitte
Blick auf das Eggental- Deutschnofen in Bildmitte

Italien, Südtirol und die Dolomiten haben wir zum Skilaufen erst seit ein paar Jahren entdeckt. Es konnte früher nicht hoch genug gehen und nicht zuletzt der Schneesicherheit geschuldet waren es die hochgelegenen Skigebiete in Frankreich, der Schweiz und Österreich. Natürlich gibt es tolle Berge in den Dolomiten, zwischen den Felsgiganten wirkt die Landschaft mit ihren Almen aber oft wenig hochalpin. Kurz vor Bozen bei Kadaun zweigt das Eggental in südöstlicher Richtung ab. Durch die Schlucht des Eggenbachs gelangen wir hinauf in eine mittelgebirgig anmutende Landschaft zwischen den Zinnen von Schlern, Rosengarten, Latemar und dem Eisacktal. Bei Birchabruck zweigt sich das Tal auf über Welschnofen östlich hinauf zum Karerpass 1752m und Richtung Deutschnofen weiter südlich zum Lavazzèjoch 1808m.

Unser Basislager auf dem Obkircherberg
Unser Basislager auf dem Obkircherberg

Unser Hotel liegt hoch über Deutschnofen auf dem Obkircherberg. Bereits um 1200 war die Besiedlung des Eggentals um Deutschnofen abgeschlossen und Grund und Boden zur Anlage neuer Höfe knapp geworden. 1150 erscheint Deutschnofen erstmals in Urkunden. Im 13.Jahrhundert unterschied man zwischen Deutsch-Nove und Welsch-Nove, die sich sprachlich unterschieden. In den Neuansiedlungen wurde also entweder Deutsch und im Welsch’en Teil eher ladinisch gesprochen.

Auf ein paar schöne Tage in Südtirol!
Auf ein paar schöne Tage in Südtirol!

Die Geschichte des heutigen Hotels auf dem Obkircherberg begann 1969 mit der Eröffnung von Sepp Pfeifer‘s erster Pension, bereits mit einem Schwimmbad. Das heutige Hotel feierte 2019 sein 50-jähriges Jubiläum und wird seit 2015 von Sohn Armin mit Unterstützung der ganzen Familie geführt. Mutter Helga gab 1992 ihren Beruf als Lehrerin auf und hat Ihre Berufung als Köchin für die Gäste gefunden.

Unser Panorama...
Unser Panorama…

Wir freuen uns bei der Ankunft Familie Pfeifer mit Senior-Chef Sepp, seiner Frau Helga, Sohn Armin, Schwiegertochter Sandra und Tochter Miriam wiederzusehen. Wir erfahren gleiche Wiedersehensfreude von den Pfeifers und bekommen das gleiche Zimmer wie vor 2 Jahren, in dem wir uns augenblicklich heimisch fühlen. Der Clou in unserem Zimmer ist, dass wir vom Bett aus durch die verglaste Front nach Osten direkt auf die Rosengartenspitze blicken.

Sauna mit Dolomitenpanorama
Sauna mit Dolomitenpanorama

Das gesamte bereits beschriebene Panorama hat man auch von der hauseigenen geräumigen Sauna, deren Benutzung derzeit auf 4 Personen limitiert ist. Hier kann man idealerweise am Ende eines Skitages beobachten wie sich die Westabstürze der Rosengartenspitze in glühend rotes Sonnenlicht hüllen und nach dem Saunagang draußen am knisternden Feuer abdampfen. Es ist ein paradiesischer Ort inmitten des Unesco- Weltnaturerbes Dolomiten. Leider ist es Ende Dezember viel zu warm mit Plustemperaturen auch in der Nacht.

Abdampfen am Lagerfeuer
Abdampfen am Lagerfeuer

Der Sage nach brannte der Zwergen-König Laurin einst mit der holden Prinzessin Similde durch. Unsichtbar durch eine Tarnkappe verrieten ihn auf seiner Flucht aber die Bewegungen der Rosen in eben jenem Rosengarten. Er belegte den Garten wütend mit einem Fluch, so dass kein Menschenauge jemals wieder die strahlend roten Rosen erblicken sollte. Zur Dämmerung kann man sie aber doch oft kurzzeitig sehen- mit der Enrosadira, dem Alpenglühen.

Drohnenflug über Laurins Rosengarten
Drohnenflug über Laurins Rosengarten

Mutter Pfeifer wird von Schwiegertochter Sandra in der Küche unterstützt und bereits am ersten Abend können wir uns über die tolle südtiroler Küche freuen, zu der uns Armins fröhlicher Bruder Tobias einen großen Lagrein aus alten Reben dekantiert. Tobias unterstützt seine Familie über die Feiertage im Service. Er betreibt mit einem Partner seit Juni 2019 eine angesagte Cocktail-Bar in Salzburg. „Burdock- Punch & Cocktail“ heißt die Bar, die leider derzeit Corona- Limitierungen unterworfen ist. Prompt kommen Anfragen der Gäste, die die Cocktail-Expertise von Tobias gerne erfahren möchten. Schwierig wenn der Keeper nicht auf alle Zutaten zugreifen kann- aber selbst die Improvisation scheint zu überzeugen.

Feines aus der Küche
Feines aus der Küche

Wir verbringen den ersten Skitag im Skigebiet Obereggen. Wir haben 6 Skitage und an 2 Tagen die Option ein anderes Skigebiet der Skischaukel Dolomiti- Superski zu nutzen. Die Schneedecke ist ausreichend, aber von den derzeit milden Temperaturen bedroht. Eine ganze Menge richten heute Geschwader von Schneekanonen, deren Wasser- und Energieverbrauch allerdings umstritten ist. Die höchste Erhebung im Skigebiet Latemar liegt auf 2250 m. Nach Norden öffnet sich der Blick auf den Alpenhauptkamm. Im Südosten liegt die Pala-Gruppe in voller Pracht. Nordöstlich lassen sich die Spitzen von Marmolata, Civetta und Monte Pelmo identifizieren.

Panorama vom Pala di Santa Plateau am Latemar
Panorama vom Pala di Santa Plateau am Latemar

An 2 Tagen überwinden wir den Passo Costalunga (Karerpass) zwischen den Zinnen von Rosengarten und Latemar hinüber ins Fassatal. Am vorletzten Tag des Jahres unternehmen wir noch einmal eine Umrundung des Sellastocks über die Sella-Ronda. Mit großartigen Landschaftseindrücken sind es knapp 28 Kilometer, die wir diesmal entgegen des Uhrzeigersinns um diesen zentralen Gebirgsstock der Dolomiten mit seiner höchsten Erhebung, dem Piz Boè 3152m zurücklegen.

Sellastock mit Piz Boè 3152m
Sellastock mit Piz Boè 3152m

Auf der Runde geben sich der Reihe nach zahlreiche berühmte Dolomiten- Berge die Ehre- im Süden die Marmolata, südöstlich die Civetta und der Monte Pelmo, der Monte Cristallo nordöstlich, entlang der Nordabstürze der Sella und den gegenüberliegenden Geislerspitzen öffnen sich dann nach Nordwesten Blicke auf Schlern, Alpenhauptkamm und den Langkofel. Rund um die Sella führt die Ringstraße über das Pordoi-Joch, das Grödner Joch und das Sellajoch. Mit der Sella-Ronda hat man die Möglichkeit die großartige und einzigartige Landschaft der Dolomiten an einem Tag aus immer wieder anderen Perspektiven zu erleben.

Langkofel-Gruppe am Sellajoch
Langkofel-Gruppe am Sellajoch

Auf einigen Gipfeln haben wir bereits gestanden. 1980 habe ich meine ersten Klettersteige auf die kleine Tschierspitze und über den Piscadù-Klettersteig zur gleichnamigen Hütte auf dem Sella-Plateau unternommen. Im Jahr 1990 stand ich mit Dorothee auf der Civetta 3220m und 1994 waren es der Piz Piscadù 2985m und der Plattkofel 2969m, auf die uns der Piscadù- und Schuster- Klettersteig geführt haben. 2016 war es die 2939 Meter hohe Fradusta in der Pala-Gruppe. Auch am Alpenhauptkamm sind es eine ganze Reihe von Gipfeln auf denen ich bereits gestanden habe.

Civetta 3220m vom Passo Padon
Civetta 3220m vom Passo Padon

Für den letzten Tag des Jahres 2021 haben wir uns ein besonderes Bergerlebnis vorgenommen. Wir wollen bei dem heutigen Kaiserwetter die Seilbahn auf die Königin der Dolomiten, die Marmolata nehmen. Wir fahren am Morgen erneut hinauf zum Passo Pordoi auf 2239m. Wir wechseln diesmal die Talseite zu den Hängen gegenüber der Sella und fahren mit der Kabinenbahn hinauf zur Porta Vescovo auf 2478m. Hier hatte vor 2 Jahren auf der schwarzen Abfahrt Nr.5 das Schicksal mit Dorothees Kreuzband seinen Lauf genommen. In einem Steilstück der Abfahrt war das Unglück passiert.

Alles heil geblieben :-) Erste Hilfe Station mit Civetta und Pelmo
Alles heil geblieben 🙂 Erste Hilfe Station mit Civetta und Pelmo

Heute möchte Dorothee die schwarze Piste mit der Warnung „Solo per Esperti“ nicht fahren und wir begnügen uns mit den roten Pisten, die uns entlang der Route „Grande Guerra“ über die Aufstiegshilfen zum Passo Padon auf 2370m hinauf bringen. Die Region an der Marmolata war einer von vielen Kriegsschauplätzen im 1. Weltkrieg. Auch hier am Passo Padon steht ein Geschütz als Mahnmal an den weißen Krieg. In den schneereichen und kalten Wintern fand hier ein erbitterter Stellungskrieg zwischen Alpinis und Kaiserjägern statt.

WWI- Geschütz am Passo Padon
WWI- Geschütz am Passo Padon

Der gesamte Gletscher der Marmolata war als sogenannte Eisstadt mit einem 10 Kilometer langen Tunnelsystem zu einer Eisfestung ausgebaut. Mitte Dezember 1916 fiel 9 Tage lang ununterbrochen Schnee auf die südöstlichen Alpen. Nachfolgende Regenfälle lösten Dutzende von gewaltigen Lawinen aus. Hier am höchsten Berg der Dolomiten riss eine einzige Lawine zwischen 270 und 332 Männer in den Tod- insgesamt geht man heute von 5000 Menschen aus, die am 13. Dezember 1916 Lawinen zum Opfer fielen. Es war ein Freitag und zwar der 13., der später auch als weißer Freitag in die Geschichte einging.

Rifugio Padon mit Marmolata Gletscher
Rifugio Padon mit Marmolata Gletscher

Vom Passo Padon sind es über 900 Höhenmeter in „One-Go“ hinab zur Malga Ciapela auf 1446m an den Fuß der Marmolata. Die Freude über die lange Abfahrt über zuletzt recht aufgeweichten Schnee verhallt schlagartig beim Anblick der Schlange an der Talstation der Marmolata-Seilbahn. Abgesehen von einer langen und vermutlich teuren Taxifahrt bleibt keine andere Alternative als uns mit der Menschenmenge langsam in den kanalisierten Bereich vor dem Eingang zu schieben. Geduld ist Trumpf, obwohl die Seilbahn die Menschen vor uns unentwegt auf den Berg baggert. Nach gut einer Stunde stehen auch wir endlich in der angeblich nur zu 80% gefüllten Gondel- wer’s glaubt….

Schattenseite des Pisten-Skilaufs- Menschen-Lawine an der Marmolata-Seilbahn
Schattenseite des Pisten-Skilaufs- Menschen-Lawine an der Marmolata-Seilbahn

Mit 2 Zwischenstationen gelangen wir zur Bergstation (Punta Rocca) auf 3265m mit einem atemberaubenden 360-Grad Panorama an diesem letzten Tag des Jahres 2021. Dieses Panorama haben wir 2013 im Sommer bereits erlebt. Unbedingt muss man sich das Museum zum Thema Grande Guerra an der Mittelstation an der Punta Serauta auf 2944m ansehen. Von hier aus führt ein spannender Felsenweg in die benachbarten Stellungen des 1.Weltkriegs. Die Abfahrt führt uns über den Marmolata-Gletscher hinab am Passo Fedaia 2057m vorbei zum Sessellift am Passo Padon. Auf die harte Piste über den Gletscher an der Nordseite der Marmolata gelangt zu dieser Jahreszeit kaum Sonne.

Marmolata- Kaiserwetter und- Blick von der Punta Rocca 3265m nach Norden
Marmolata- Kaiserwetter und- Blick von der Punta Rocca 3265m nach Norden

Mit den fantastischen Eindrücken dieses Sylvester-Tages auf der Königin der Dolomiten freuen wir uns auf der Rückfahrt auf einen schönen Abend in unserem Quartier in Deutschnofen. Das heute etwas später angesetzte Abendessen lässt uns noch ein gutes Zeitfenster für ein paar Sauna-Gänge. Familie Pfeifer hat sich für die Hausgäste zum Jahreswechsel etwas Besonderes überlegt. Sepp-Pfeifer spielt ein paar gekonnte Takte auf seiner Ziehharmonika, deren Spiel er laut seiner Söhne erst im Erwachsenenalter erlernt hat.

Sepp Pfeifer mit seiner Quetschkommode
Sepp Pfeifer mit seiner Quetschkommode

Ein wunderbares 7-Gang Menü begleitet uns durch die letzten Stunden des Jahres, das uns allen einiges abverlangt hat- 2021 war aber auch ein Jahr, in dem wir trotz aller Corona-Reglementierungen viel erleben durften und in dem wir vor allem gesund geblieben sind. Das würdigen wir mit einem erlesenen Spumante aus der Lombardei und erfreuen uns an dem fulminanten Feuerwerk auf der Terrasse um Mitternacht, das der Hobby-Feuerwerker und Schwiegersohn in spe in den Nachthimmel über dem Eggental schickt.

Feuerwerk über Deutschnofen
Feuerwerk über Deutschnofen

Der Neujahrstag fällt auf einen Samstag, an dem wir noch ein paar entspannte Abfahrten am Latemar machen. Am Mittag geben wir die Ski zum Wachs- und Kanten-Service ab und genießen auf der Terrasse der Oberholz-Berghütte von 2096m den Balkonblick über das Eggental hinweg auf den Alpenhauptkamm. Nach einem Aperitif holen wir unsere frisch gewachsten Ski für ihren Einsatz im nächsten Jahr an der Talstation ab. Wir gehen früh schlafen, denn für die über 900 Kilometer lange Strecke nach Hause wollen wir am Sonntag fit sein.

Chill-Out an der Oberholz-Berghütte
Chill-Out an der Oberholz-Berghütte

Zeitig nach dem Frühstück verlassen wir das schöne Eggental und befinden uns schon bald auf der Autostrada via Brennero. Der Aufschlag am Montag in der Wuppertaler Arbeitswelt ist zwar hart, der Positiv-Stress dieser Woche hat sich aber allemal gelohnt 🙂

Frohes Neues !
Frohes Neues !

A.Korbmacher

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