Bergischer Weg 2018/2019 (Teil 2)

Mit einer Pause von gut 5 Monaten nehmen wir das Projekt Bergischer Weg Ende Oktober wieder in Angriff. Es ist die 7. Etappe und die ersten Kilometer der 8. Etappe, die uns über 18 Kilometer von Bensberg nach Hoffnungsthal bringen.

Schloss Bensberg
Schloss Bensberg

Vom Bensberger Schloss blickt man Richtung Westen hinab auf die Kölner City. Das Schloss schuf der venezianische Baumeister Matteo d’Alberti bis 1711 für den Herzog von Jülich und Berg (Johann Wilhelm II) als Jagdschloss im Barockstil nach dem Vorbild von Schönbrunn. Nach einer bewegten Geschichte präsentiert sich hier heute eine Nobel- Herberge mit 5 Sternen nebst einem Sternerestaurant mit 3 Michelin- Sternen.

Köln Downtown
Köln Downtown

Wir verlassen das urbane Gebiet Bensbergs und erreichen über das Milchborntal schon bald einen Fischteich, an dem der weitere Wegverlauf mit einer Absperrung versehen wurde. Ein Angler weist uns die Umgehung des noch nicht behobenen Sturmschadens an. Am Ende, der aus dieser Richtung nicht ausgeschilderten Umleitung erreichen wir die Erdenburg, eine keltische Burg von 300 v.Chr. Mit etwas Phantasie kann man anhand der Geländekonturen im Wald noch die ehemalige Ringwall- Anlage erahnen.

Keltische Wallanlage "Erdenburg" 300v.Chr.
Keltische Wallanlage „Erdenburg“ 300v.Chr.

Archäologische Ausgrabungen ergaben interessante Informationen über die Bauweise der Burg, die mit Holz- Erd- Palisaden (Gallische Mauern) befestigt war. Die ursprüngliche Deutung der Burg als Verteidigungs- Anlage gegen die Römer wurde von Experten allerdings widerlegt. Es handelt sich wohl eher um einen Versammlungsplatz für rechtliche und kultische Handlungen.

So soll die Erdenburg mal ausgesehen haben
So soll die Erdenburg mal ausgesehen haben

Im weiteren überqueren wir die A4, immer wieder mit Blick auf Köln. Die Besiedlung des römischen Kölns lag westlich des Limes auf der linksrheinischen Seite. Nach Osten jenseits des Rheins endete die Zivilisation, dort begannen die germanischen Barbaren- Wälder. Der Kölner spricht auch heute noch von der „Schäl Sick“, der falschen Seite des Rheins eben. Ein großes Waldgebiet gibt es auch heute noch, das Naturschutzgebiet Königsforst. Dem weitläufigen Waldgebiet schließt sich nach Süden das Naturschutzgebiet Wahner Heide mit dem angrenzenden Flughafen Köln- Bonn an.

Fliegenpilze im Barbaren- Wald
Fliegenpilze im Barbaren- Wald

Der Königsforst wird von einem Wegenetz durchzogen, das von Spaziergängern, Radfahrern und Reitern stark frequentiert wird. Schließlich ist der Forst grüne Lunge und wichtiges Naherholungsgebiet Kölns. Eine Gipfelmöglichkeit gibt es am Monte Troodelöh, mit 118,04 m die höchste Erhebung auf Kölner Stadtgebiet. Wir nehmen den Gipfel im Handstreich und verweilen eine Weile bei unserer Brotzeit.

Top of Cologne- Monte Troodelöh 118,04m
Top of Cologne- Monte Troodelöh 118,04m

An dem bisher trüben und kalten Tag lässt sich bei Temperaturen im mittleren einstelligen Bereich dann doch noch die Sonne blicken. Das Sonnenlicht zaubert noch etwas Farbe in den herbstlichen Wald. Wir passieren einen mächtigen Baum, die Kaisereiche. Nach Verlassen des Königsforstes erreichen wir Forsbach, wo eine Bronzetafel im Wald an den ehemaligen Bahnhof Forsbach auf der historischen Strecke Bensberg- Rösrath (1890-1961) erinnert.

Kaisereiche Königsforst
Kaisereiche Königsforst

Nach insgesamt moderatem Premium- Wegverlauf durch den Königsforst fordert uns der Bergische Weg hinter Forsbach auf den letzten Kilometern dann doch noch mit steilen An- und Abstiegen nach Hoffnungsthal. Große Schwärme von Wildgänsen fliegen mit kakophonem Geschnatter über uns hinweg.

Es ist Herbst
Es ist Herbst

Bereits ein Wochenende später kommen wir weitere 33 Kilometer auf dem Bergischen Weg voran. Es ist Anfang November und die Temperaturen gehen nachts nun Richtung Gefrierpunkt. Das Wetter allerdings lässt auf ein sonniges Wochenende hoffen. Wir gehen am Samstag den Rest der 8. und den Anfang der 9.Etappe bis Eulenthal. Nach einer Übernachtung in der Fischermühle, an der uns der Weg am nächsten Tag noch einmal vorbeiführt, beenden wir die 9.Etappe am Sonntag in Much.

Herbstmorgen mit Nebel und Raureif
Herbstmorgen mit Nebel und Raureif

In den Talsenken liegen am Samstagmorgen noch Nebelbänke, während auf den Höhen raubereifte Wiesen in der Sonne glitzern. Wir passieren den Hoffnungsthaler Hammer, der bereits 1775 zur Verarbeitung von Roheisen gegründet wurde. Anfang des 19.Jahrhunderts von der Unternehmerfamilie Reusch zum hochmodernen Walzwerk ausgebaut, brachte das Werk Hoffnung auf Arbeit und Wohlstand in das Tal der Sülz und 1890 den Eisenbahnanschluss. Repräsentative Unternehmervillen liegen in der Nachbarschaft des Werks.

Reusch-Villa 1894-1896 erbaut
Reusch-Villa 1894-1896 erbaut

Die Reste des zweiten großen Arbeitgebers in Hoffnungsthal im Zeitalter der Industrialisierung erreichen wir nach einigen Kilometern auf dem Lüderich. Hier wurden 1830 beim Straßenbau Bleierze gefunden. 1978 wurde die letzte Tonne Erz aus dem Berg geholt, wovon heute noch der Förderturm der Zeche Lüderich zeugt. Erze werden heute nicht mehr aus dem Berg geschlagen, dafür kleine weiße Bälle über das Haldengelände. Ein Golf- Club ist nebst Gastronomie auf dem Gelände ansässig geworden.

Förderturm Zeche Lüderich
Förderturm Zeche Lüderich

Ein kurzer Abstecher führt uns zum 15 Meter hohen Barbarakreuz. Aus blankem Edelstahl gefertigt, steht es seit 1997 zu Ehren der Schutzpatronin der Bergleute hoch über der A4 auf einem Aussichtsplateau, auf dem Zechengelände. Im früheren Luftschutzbunker der Zeche lädt eine Marien- Statue aus dem bosnischen Wallfahrtsort Medjugornje zur Andacht ein.

Blick vom Barbarakreuz mit Autobahnbrücke A4
Blick vom Barbarakreuz mit Autobahnbrücke A4

Es geht weiter entlang eines historischen Eisenbahntunnels, der seit 1910 das Aggertal und Overath ohne Umweg mit der Strecke nach Köln verbindet. Archäologische Funde in den Halden der Grube Anacker weisen auf die älteste Siedlung von Bergleuten im Bergischen Land bis in das 7.-5. Jahrhundert v. Chr. hin. Flugzeuge befinden sich hier bereits im niedrigen Landeanflug auf den nahen Flughafen Köln- Bonn. Über sonnige Felder und Wälder geht es weiter über Honrath ins Agger- Tal, wo wir am Naafshäuschen die Agger überqueren.

Herbst- Idylle im Bergischen
Herbst- Idylle im Bergischen

Ein Stück entlang der Agger hören wir nicht am eigentlichen Etappenende bei Overath auf, sondern laufen die ersten Kilometer der 9. Etappe noch bis zu unserem geparkten Auto in Eulenthal. Die letzten Sonnenstrahlen der nach Westen versinkenden Sonne tauchen alles in rotes Licht. Noch im Restlicht kommen wir in Eulenthal an. Dorothee hat die Anfahrt von hier mit Bus und Bahn bis zum Etappenstart am Morgen perfekt organisiert. Wir ersparen uns so unnötige Zuwege und können morgen hier per Bus idealerweise wieder in die 9. Etappe einsteigen.

Überquerung der Agger
Überquerung der Agger

Unser Nachtquartier beziehen wir im Naalbach- Tal in der Fischermühle. Sie war eine der ersten Mühlen im Kirchspiel Overath und ist benannt nach ihrem Erbauer Peter Fischer. Seit 1783 wurden in der Wassermühle Getreide und auch Knochen gemahlen. Da der Mühlbetrieb 1920 eingestellt wurde erinnern nur noch Mühlsteine an die damalige Funktion der Fischermühle. In unmittelbarer Nachbarschaft des schönen Fachwerk- Gebäudes finden sich auch noch Häuser der ehemaligen Grube Nikolaus.

Sunset vor Eulenthal
Sunset vor Eulenthal

Bereits in 4. Generation ist die Mühle im Besitz der Familie Hollinder. Gegenüber der Mühle steht ein hübsches Wegkreuz der Ur-Großeltern von 1899. Heute bekocht hier Stefan Hollinder seine Gäste. Im Oktober gibt es traditionelle Kotelett- Wochen mit frischem Päffgen- Kölsch. Das Kotelett fordert dann auch einen hungrigen Wandersmann wie mich, denn es handelt sich um ein  beeindruckendes doppeldaumendickes Stück Schwein am Knochen.

Die Fischermühle im Naalbachtal
Die Fischermühle im Naalbachtal

Die Rezeptur verrät uns Stefan am nächsten Morgen beim Frühstück. Ganz einfach würzen, scharf anbraten und 35 Minuten in den Backofen bei 180 Grad- dazu 2,3,4…Päffgen- Herrlisch !! Nach einem netten Gespräch mit Stefan unter einem Stillleben aus Geißbock Hennes vom FC und der Ahnengallerie der Hollinders machen wir uns mit dem Auto auf den Weg zum heutigen Etappenende in Much. Nach einer kurzen Busfahrt geht es dann von Eulenthal weiter auf unserem Weg.

Kruzifix mit Hollinder- Ahnengallerie und Geißbock Hennes
Kruzifix mit Hollinder- Ahnengallerie und Geißbock Hennes

Die auch für heute sonnige Wettervorhersage trifft nicht zu, denn über den ganzen Tag gibt die Wolkendecke die Sonne nicht frei. So geht es durch eine Hügellandschaft mit Pferdekoppeln, Kuhweiden und Wäldern in östlicher Richtung ins Naalbachtal an unserer Fischermühle vorbei Richtung Much.

Auf dem Weg nach Much
Auf dem Weg nach Much

Bei Much überqueren wir den Gibbinghausener- Bach. Eine Tafel weist auf einen ehemaligen Stausee für einen Eisenhammer und auf andere 17 Getreide-, Öl-,Loh- und Knochenmühlen hin, die hier rund um Much Anfang des 20. Jahrhunderts betrieben wurden. Die oberhalb gelegene ehemalige Gibbinhausener Mühle war schon 1316 urkundlich erwähnt.

Fachwerk am Mucher- Kirchplatz
Fachwerk am Mucher- Kirchplatz

Am späten Nachmittag erreichen wir an der Kirche St. Martinus das hübsche Zentrum von Much. Die später ausgebaute 3- schiffige Basilika geht auf das 12 bis 13. Jahrhundert zurück, der Vorgängerbau ist bereits 1131 in einer Urkunde Papst Innozenz II genannt. Altes Inventar findet man in dem romanischen Taufbecken und dem Holzkreuz aus dem späten 13. Jahrhundert.

St.Martinus Much- Romanisches Taufbecken
St.Martinus Much- Romanisches Taufbecken

Die Geschichte des Namensgebers der Kirche erzählt eine Bronzetafel an einer Gedenksäule vor der Kirche. Als römischer Soldat und Gardereiter unter Kaiser Konstatin und Julian teilte St. Martinus seinen Mantel im Jahr 331mit einem Bettler. Mit bunten Laternen begehen Heerscharen von Kindern heute diesen Jahrestag. In Zeiten von Amerika First und „Wir sind das Volk“ ein Lichtblick auf die Natur des Menschen.

Noch 5 Etappen bis zum Drachenfels !
Noch 5 Etappen bis zum Drachenfels !

Es begibt sich an den beiden Tagen vor dem Weihnachtsfest, das wir zum letzten Mal in diesem Jahr 2018 auf dem Bergischen Weg unterwegs sind. Seit Tagen gibt es im Wetterbericht die eine Frage: Gibt es weiße Weihnachten? Nein- Längst ist klar das daraus nichts wird, denn Schnee fällt nun mal nicht bei 10 Grad Celsius vom Himmel.

Frühstück in Much mit Kunst- Schneemann
Frühstück in Much mit Kunst- Schneemann

Das wärmste Jahr seit Beginn der Klimaaufzeichnungen neigt sich dem Ende zu. Nie zuvor sind die Alpengletscher so rasant abgeschmolzen und selten sind die Flüsse und Seen so trocken gefallen wie in 2018. Wissenschaftliche Studien prophezeien eine katastrophale Entwicklung des Weltklimas in den nächsten 10 Jahren. Der orange Mann aus Washington hält das aber immer noch für „Fake- News“ und tritt gesetzte Klimaziele mit dem Austritt aus der Weltklima- Konferenz mit Füßen.

Winterlandschaft am 22. Dezember 2018
Winterlandschaft am 22. Dezember 2018

Den folgenden Exkurs bitte ich nicht falsch zu verstehen. Wir sind alle als Bewohner dieses Planeten verantwortlich für die Entwicklung unseres Weltklimas. Kein Mensch lebt klimaneutral und auf Mobilität will natürlich auch niemand verzichten. Es gibt aber ein paar Dinge, die mich gerade um die Diskussion um Klimabilanz und Schadstoff- Ausstoß auf die Palme bringen. Jahrelang haben uns schwarze Schafe der Autoindustrie arglistig getäuscht. Betrugs- Software war die Antwort der Industrie auf die gesetzlichen Vorgaben der Politik. Für tonnenschwere Allrader mit etlichen Litern Hubraum wird die absolute Kohlendioxid- Emission im Verkaufsprospekt pro 100 Kubikzentimeter schön gerechnet. Die augenscheinliche Klimabilanz eines Monster- SUV lässt dann sogar den Kleinwagen schlecht dastehen.

Baumpilz am Weg
Baumpilz am Weg

Sicherlich ist man auf der Fahrt ins Büro mit einem solchen Truck beim nächsten Schnee- Einbruch bestens gerüstet, der aber möglicherweise nie mehr kommen wird. Nicht die technisch mögliche Nachrüstung ist die Antwort der Automobil- Hersteller, sondern eine Eintauschprämie. Der Diesel erhält den Todesstoß, obwohl die Technik eine günstigere Klimabilanz hat als ein Benziner. Optimal aufgerüstet wäre auch beim Diesel das Stickoxid- Thema vom Tisch. Wird E- Mobilität unsere Klima- Probleme lösen ?- sicher nicht, solange der Strom aus der Steckdose kommt und die tatsächliche Klimabilanz von E- Autos am Ende auf fossiler Verbrennung beruht. Mit dem neuen politisch gepushten Absatzmarkt reiben sich erneut die Autobauer die Hände- nur der Verbraucher zahlt drauf.

Wegkreuz hinter Much
Wegkreuz hinter Much

So- Wo war ich stehen geblieben? Wir starten nach einer Tasse Kaffee beim Bäcker an der Martins- Kirche in Much. Bei der Anfahrt haben die Scheibenwischer den ergiebigen Regen kaum bewältigt. So sind wir froh, das es in Much bereits trocken ist. Wir erreichen ein altes, verwittertes Wegkreuz und zwischen auflockernden Wolken scheint uns sogar die Sonne gelegentlich ins Gesicht. Bis zu unserem Etappenziel in Neunkirchen gehen wir durch die Wälder des Wahnbachtals. Der Wahnbach plätschert nach den derzeitigen Niederschlägen munter vor sich hin.

Der Herrenteich
Der Herrenteich

Eine Hinweistafel weist auf die ehemalige Grießmühle und deren Geschichte hin, die hier bereits 1301 nachweislich gestanden hat. Es geht am Herrenteich entlang, an dessen Ufer wir sowohl einen Grau- als auch ein weißen Reiher ausmachen können. Wir haben Glück mit dem Wetter, erst auf den letzten Kilometern nach Neunkirchen gibt es immer wieder Schauer. Der Untergrund ist rutschig und an einem steileren Abstieg haut’s mich dann doch in den Matsch.

Land unter auf dem Bergischen Weg
Land unter auf dem Bergischen Weg

Wir haben uns ein Hotel bei Lohmar im Aggertal gesucht. Das Hotel befindet sich im Zentrum der ehemaligen Gemeinde Wahlscheid. Der Vorgängerbau der benachbarten St. Bartholomäus- Kirche aus dem 11. Jahrhundert ist leider nicht mehr erhalten. Die älteste Linde des Rhein- Sieg- Kreises steht mitten auf dem historischen Marktplatz vor unserem Quartier. Es handelt sich um eine Femelinde, einen markanten Baum, um den sich die Anwohner zu bestimmten Anlässen versammelt haben. In der Nacht strahlt der Vollmond in unser Zimmer in dem historischen Gebäude.

Die Femelinde von Wahlscheid
Die Femelinde von Wahlscheid

Am Sonntag reihen wir uns in Neunkirchen wieder in den Bergischen Weg ein und gehen in südlicher Richtung oberhalb des Wahnbachs weiter zur Wahnbachtalsperre. Auf und ab mäandert der Weg oberhalb des Ostufers der Talsperre entlang. Auch heute gehen wir eine ganze Weile unter stark bewölktem Himmel im Trockenen. Wir beenden diese 11. Etappe in Remschoß und sind froh, so dem stärker einsetzenden Regen zu entgehen.

Wahnbachtalsperre und Siebengebirge
Wahnbachtalsperre und Siebengebirge

Ende Januar 2019 ist die Vorfreude auf eine winterliche Etappe auf dem Bergischen Weg groß. Es hatte auch zuletzt deutlich unter Null, etwas Schnee war auch gefallen und es gab einige sonnige Wintertage. Pünktlich zu unserem Wanderwochenende steigen die Temperaturen aber deutlich an und die Wetterprognose verheißt ein verregnetes Wochenende. Sei’s drum- wir wollen an diesem Wochenende eh nur am Sonntag die 11. Etappe nach Hennef vervollständigen. Der Samstag ist bis zum Nachmittag sowieso für eine Fortbildung in der Kölner Uni- Klinik reserviert.

St.Peter mit Rubens- Spätwerk
St.Peter mit Rubens- Spätwerk

So lausig ist das Wetter aber gar nicht und am Samstag Nachmittag beschließen wir, uns in Köln noch ein Museum anzuschauen. Die Wahl fällt auf das Museum Schnütgen mitten in der Kölner Altstadt. Das Museum beherbergt mittelalterliche klerikale Kunst in der zugehörigen St. Cäcilien Kirche. Wir finden einen Parkplatz und stolpern auf dem Weg zum Museum zunächst in die direkt benachbarte Jesuiten- Pfarrkirche St.Peter. Köln hat eine hohe Kirchendichte, um die 200 im gesamten Kölner Stadtgebiet sollen es sein. In dem weitestgehend leerstehenden Innenraum der gotischen, dreischiffigen Emporen- Kirche aus dem frühen 16. Jahrhundert befindet sich ein bedeutendes Spätwerk von P.P.Rubens, die Kreuzigung des Petrus von 1635. Rubens wurde in dieser Kirche getauft und verbrachte hier in Köln seine Kindheit.

Mittelalter- Kunst im Museum Schnüttgen
Mittelalter- Kunst im Museum Schnüttgen

Die Erbauung St. Cäciliens geht auf das 9.Jahrhundert zurück. Sie ist eine von 12 großen romanischen Kirchen in der Kölner Altstadt und war seit dem 15.Jh. die Klosterkirche der Augustinerinnen „Maria zum Weiher“. Nach Auflösung des Frauenstifts im 19.Jh. wurde der romanische Bau die Krankenhaus- Kirche des ersten Kölner Krankenhauses. Für mittelalterliche Kunst ist die turmlose, dreischiffige Pfeilerbasilika heute der ideale Ausstellungsraum. Eine Sonderausstellung ist einem bedeutenden Bildhauer des frühen 13.Jahrhunderts im Rheinland, dem Samsonmeister gewidmet. Der Name geht auf die von ihm geschaffene Figur des Samson in Maria Laach zurück, einem der Exponate der Ausstellung.

Samson vom Samsonmeister
Samson vom Samsonmeister

Im gemeinsamen Gebäudekomplex liegt auch das Rautenstrauch- Joest Museum. Sammlungen von Abenteurern des 19. Jahrhunderts mit zahlreichen völkerkundlichen Exponaten aus aller Welt sind hier zu bestaunen. Die sehenswerte Ausstellung ist uns auch noch einen Rundgang wert. Für unsere morgige Etappe auf dem Bergischen Weg haben wir uns ein nettes Quartier im nahen Bonn gesucht.

Rutschiger Untergrund an der Wahnbachtalsperre
Rutschiger Untergrund an der Wahnbachtalsperre

Am Sonntag sind wir in dem noch jungen Jahr 2019 zum ersten Mal auf einer Wander- Etappe unterwegs. Nach kurzem Bustransfer zum Einstieg in die 11. Etappe bei Remschoß gehen wir heute etwa 15 Kilometer bis Müschmühle bei Hennef. Auf matschigem Untergrund geht es wieder auf und ab entlang der Wahnbachtalsperre bis zum Ende des Stausees an der Staumauer.

Blick zurück auf den See der Wahnbachtalsperre
Blick zurück auf den See der Wahnbachtalsperre

Es fängt nun doch immer wieder mäßig an zu regnen, so das wir den trockenen Unterstand an der Staumauer für eine Mittagspause nutzen. Der weitere Weg führt uns in Seligenthal an einer historischen Klosteranlage vorbei, in deren Gebäuden sich heute ein Hotel befindet. Das hiesige 1231 gegründete Franziskanerkloster wurde 1803 im Rahmen der Säkularisation aufgelöst.

Blick Richtung Siegburg mit Sieg und Abtei Michaelsberg
Blick Richtung Siegburg mit Sieg und Abtei Michaelsberg

Entlang des Wahnbachs nähern wir uns der Sieg. Der Blick öffnet sich nach Westen Richtung Siegburg, wo wir die Benediktinerabtei auf dem Michaelsberg erkennen. Richtung Siebengebirge erscheint der Petersberg als markanter Punkt vor dem Rheintal. Nach der heutigen, sind es dann noch 3 Etappen bis der Bergische Weg am Drachenfels bei Königswinter endet und dort auf den Rheinsteig trifft.

Graureiher im Vorbeiflug
Graureiher im Vorbeiflug

Anfang Februar parken wir unser Auto am Ende der 12. Etappe in Stadt Blankenberg und reihen uns nach kurzem Bahntransfer nach Hennef wieder auf dem Bergischen Weg ein. Wieder bringen uns feuchte Luftmassen eine Warmluftfront, diesmal zusammen mit Sturmböen von Westen- es wird also auch diesmal nichts mit einer echten Winterwanderung. Zumindest bleibt der Samstag trocken und zwischen den Wolken blitzt gelegentlich auch mal die Sonne durch. Entlang von Auwiesen an der ordentlich gefüllten Bröl führt uns der Weg.

Brücke über die Bröl
Brücke über die Bröl

Wir passieren Schafe mit ihren ersten Lämmern und den einen oder anderen Graureiher. Bald wendet sich der Weg von der Bröl ab und steigt steil durch den Wald aufwärts. Nach einem letzten Blick zurück auf das Bröltal Richtung Westen geht es über die Höhen hinüber zum Siegtal. Hoch über einer Siegschleife am 210 Meter hohen Stachelberg hat man vom Startplatz der Gleitflieger einen weitläufigen Blick nach Süden bis zum Siebengebirge.

Hoch über der Sieg
Hoch über der Sieg

Der Abstieg hinunter zur Sieg ist als alpine Wegstrecke ausgeschildert, denn die Steilheit des Geländes erfordert durchaus Trittsicherheit. Auch die Sieg bietet eine ordentliche Strömung auf und wir folgen ihr bis zur mittelalterlichen Stadt Blankenberg, deren Burg erstmals im Jahr 1180 urkundlich erwähnt wurde.

Abstieg ins Siegtal
Abstieg ins Siegtal

Mit dem Bau der Burg haben die Grafen von Sayn ihren Machtanspruch im unteren Siegtal zum Ausdruck gebracht. Auch die Grafen von Berg zeigten Präsenz in der Region, stellten Vögte auf der Abtei Michaelsberg und waren Lehnsherren der Burg Windeck. Die beiden erhaltenen Stadttore und eine Stadtmauer um den hübschen mittelalterlichen Ortskern laden zu einem Besuch ein.

Grabenturm- Stadttor 13.Jh.
Grabenturm- Stadttor 13.Jh.

Da das Hotel im Ort Betriebsferien hat übernachten wir noch einmal in dem gleichen Hotel wie am letzten Wochenende in Bonn. Nach einem entspannten Besuch der Sauna gönnen wir uns ein gemütliches Abendessen.

Gänse in Bonn-Vilich
Gänse in Bonn-Vilich

Beim Frühstück am Sonntag bringt der Blick nach draußen Gewissheit. Wetterfrau Kleinert hat es in ihrem Wetterbericht bereits angekündigt- es wird heute ordentlich regnen und stürmen. Ja gut, man kann die nächste Etappe trotzdem angehen- muss man aber nicht. Also werfen wir unser Zeug ins Auto und überlegen, was man alternativ unternehmen kann. Wir widmen uns erneut dem Thema Romanik im Rheinland, und da gibt es einiges zu entdecken.

Grablege Heilige Adelheid- St.Peter Bonn-Vilich
Grablege Heilige Adelheid- St.Peter Bonn-Vilich

Im Süden von Bonn gibt es gleich zwei prächtige romanische Kirchen, die Pfarrkirche St. Peter im Stadtteil Vilich und nur wenig entfernt in Schwarzrheindorf die Doppelkirche St.Maria und Clemens. St. Peter, nach 2 Vorgängerkirchen zwischen 1020 und 1050 erbaut, ist Grablege der Heiligen Adelheid von Vilich. Sie war königlichen Geblüts, lebte von 960 bis 1015 und war eine einflussreiche Äbtissin in der Region zwischen Sieg und Siebengebirge.

Romanische Doppelkirche Schwarzrheinbach- St.Maria und St.Clemens
Romanische Doppelkirche Schwarzrheinbach- St.Maria und St.Clemens

Die Kirche, die wir heute eigentlich besuchen wollen ist die Doppelkirche St.Maria und Clemens in Schwarzrheindorf. Die Oberkirche ist der Gottesmutter geweiht, die Unterkirche dem heiligen Clemens. Mitte des 12.Jahrhunderts im Auftrag Arnolds II von Wied (Kölner Erzbischof 1151-1156) und dessen Schwester Hadwig von Wied errichtet. Hadwig gründete hier ein Kloster der Benediktinerinnen, das später zu einem adeligen Damenstift umgewandelt wurde. Sie war auch Äbtissin der Klöster in Gerresheim und Essen und hatte durch ihre Ermächtigung zur niederen Gerichtsbarkeit Macht und Einfluss.

St.Clemens- Blick in den Chor- Fresken 12.Jh.
St.Clemens- Blick in den Chor- Fresken 12.Jh.

Beim Betreten der Kirche erinnert der Blick Richtung Chor an die Pfalzkapelle des Aachener Doms. Die komplette romanische Ausmalung der Kirche aus der Erbauungszeit wurde im Laufe der Zeit übertüncht, 1846 wiederentdeckt und freigelegt – wir sind allein in der Kirche und lassen diese fast 900 Jahre alten Zeugnisse unserer Kultur auf uns wirken. Auch die obere Etage der Kirche können wir besuchen. Durch eine oktogonale Öffnung in der Decke der Unterkirche sind beide Kirchen blicktechnisch miteinander verbunden. Eine Zwergengallerie führt an der Außenseite des Obergeschosses rund um den Chor. Mit einem Gang entlang der zahlreichen Säulen mit ihren hübschen Kapitellen runden wir unseren Besuch dieser Perle romanischer Architektur im Rheinland ab.

Unterwegs in der Zwergengallerie
Unterwegs in der Zwergengallerie

Das Wetter macht Lust darauf den Heimweg anzutreten, um gemütlich einen Tee zu trinken.

Gästehaus der Bundesregierung auf dem Petersberg
Gästehaus der Bundesregierung auf dem Petersberg

Erst nach 4 Monaten Zwangspause durch Dorothees Skiunfall machen wir Mitte Juni mit den letzten beiden Etappen den Deckel auf das Projekt Bergischer Weg. Eigentlich wollten wir das bereits im März tun, wofür ich bereits eine spezielle Location festgemacht hatte. Im Steigenberger Hotel im Gästehaus der Bundesregierung auf dem Petersberg hatten wir ein gutes Angebot zum Anlass genommen dort zu übernachten.

Rotunde- Festsaal des Steigenberger Hotels am Petersberg
Rotunde- Festsaal des Steigenberger Hotels am Petersberg

Der Petersberg ist ein geschichtsträchtiger Ort, der bereits um 3500 v.Chr. besiedelt war. In der Parkanlage befinden sich die Grundmauern einer 5- schiffigen Kirche aus dem 12.Jh. Hotellerie der Extraklasse ist auf dem Petersberg seit 1892 etabliert. Auch bevor die Bundesregierung den Petersberg 1978 erwarb gehörten zahlreiche hochrangige Staatsgäste zu den Besuchern dieses besonderen Ortes hoch über dem Rheintal.

Blick auf Burgruine Drachenfels vom Petersberg
Blick auf Burgruine Drachenfels vom Petersberg

Jetzt im Juni hat der Sommer sich bereits mit Temperaturen bis an die 30 Grad- Marke angekündigt. Nachdem wir unser Auto am heutigen Etappenende in Nonnenberg bei Oberpleis abgestellt haben bringt uns ein Taxi zum Bahnhof in Stadt Blankenberg. In der morgendlichen Kühle steigen wir hinauf zur Burganlage von Stadt Blankenberg. Hoch über der Sieg kann man von dort Richtung Rheintal im Westen den Klosterberg der Abtei Michaelsberg erkennen. Der Bergische Weg leitet uns ein Stück an der Stadtmauer entlang in die historische Altstadt.

Stadt Blankenberg- Stadtmauer
Stadt Blankenberg- Stadtmauer

Einen Blick werfen wir in die 1248 geweihte Pfarrkirche St. Katharina. Sehenswert sind freigelegte mittelalterliche Fresken und ein romanisches Taufbecken.

Pfarrkirche St.Katharina- Mittelalterliche Fresken
Pfarrkirche St.Katharina- Mittelalterliche Fresken

Gut 19 Kilometer geht es heute auf der 13. Etappe über die südlichen Höhen des Naturparks Bergisches Land. Durch schattige Wälder mit altem Buchen- und Eichenbestand und über sonnige Höhen und Felder erreichen wir Uckerath. Immer wieder mit Blick auf Siebengebirgsgipfel wie den großen Ölberg, den Lohrberg und die Löwenburg geht es weiter über Lichtenberg und Hermesmühle. Hinter Sand verlassen wir den Naturpark Bergisches Land, und treten ein in den Naturpark Siebengebirge.

Siebengebirge- Löwenburg, Lohrberg und Ölberg
Siebengebirge- Löwenburg, Lohrberg und Ölberg

In der Sonne tropft am Nachmittag der Schweiß, gut das wir ausreichend zu Trinken mitführen. In Nonnenberg erreichen wir das dort geparkte Auto und fahren zurück nach Stadt Blankenberg, wo wir in der Altstadt in dem hübschen Hotel einchecken, das im Winter geschlossen war. Das Fachwerkgebäude wurde 1735 als Bürgerhaus erbaut. In der Abendsonne, auf der Terrasse des Hotels genießen wir unser Abendessen inmitten des Mittelalter- Flairs der Stadt Blankenberg. Zwei Tage vor Mittsommer geht die Sonne erst spät unter. Von der Burg aus lassen wir uns dieses Spektakel vor dem Schlafengehen nicht entgehen.

Sunset Burg Blankenberg- am Horizont Abtei Michaelsberg
Sunset Burg Blankenberg- am Horizont Abtei Michaelsberg

Am Sonntag stellen wir unser Auto am Parkplatz der ältesten deutschen Zahnradbahn am Drachenfels in Königswinter ab. Auch heute lassen wir uns per Taxi an den Start der 12 Kilometer langen 14. und letzten Etappe nach Nonnenberg bringen. Wie schon einige Male erlebt hält der junge Taxifahrer sein Unverständnis über unser Streckenwandern nicht zurück : „Nein Nein- ich bin voll motorisiert und am liebsten fahre ich mit dem Auto überall hin- zu Fuß gehen brauche ich nicht…“

Distel mit Schmetterling
Distel mit Schmetterling

Es wird heute noch wärmer als gestern, ein knackiges Höhenprofil liegt vor uns. Mit dem Gipfel der Löwenburg auf 455 m und dem Schlussanstieg auf den Drachenfels auf 321m verlangt die finale Etappe noch einmal kraftvollen Einsatz der Beine .

Autobahn A3
Autobahn A3

Nach Unterquerung der Autobahn A3 an der Ortschaft Ittenbach treffen wir auf einen Soldatenfriedhof, auf dem 1871 Kriegstote beigesetzt sind. Insgesamt sind es in den 8 Kriegsgräberstätten von Königswinter 2323 Tote, die hier in der Region hauptsächlich in den letzten Kriegstagen nach dem Übertritt der Amerikaner über den Rhein ihr Leben verloren. Die Gräber der amerikanischen Soldaten wurden nach Kriegsende umgebettet.

Soldatenfriedhof Ittenbach
Soldatenfriedhof Ittenbach

Es gibt so viele Soldatenfriedhöfe aus so vielen Schlachten in Europa und in aller Welt, jeder einzelne sollte uns doch ein Mahnmal sein Konflikte diplomatisch zu lösen. Dagegen werden aber Kriegsgeschrei und nationale Töne wieder lauter, so droht der Alpha- Mann aus Amerika dem Iran mit nichts weniger als „Auslöschung“. Nach 2 Millionen Jahren Evolutionsgeschichte des Homo Sapiens kommen populistische Phrasen beim Volk an, nicht etwa Wissenschaft, Sachverstand und intelligente Lösungen – dabei steht das „Sapiens“ doch für Weisheit. Mit Eitelkeiten und getwitterten Fake-News jedenfalls sieht es schlecht aus mit dem Fortbestand unserer Art auf diesem Planeten.

Kamille
Kamille

Es geht weiter Richtung Süden und unter einem mit Wolken betupften Himmel durchstreifen wir Weideland mit einigen Pferden. Kurz darauf tauchen wir wieder in schattigen Laubwald ein. An einer Wegkreuzung passieren wir eine besonders mächtige und somit alte Eiche, die sogenannte Frühmesseiche. Durch das Einsiedlertal erreichen wir den Fuß der Löwenburg wo sich der hübsche Gasthof Löwenburg befindet. An diesem Punkt erreichen wir auch bekanntes Terrain, denn der Bergische Weg und der Rheinsteig vereinen sich nun bis zum Drachenfels.

Löwenburger Hof
Löwenburger Hof

Lohnende 100 Höhenmeter führt ein Abstecher hinauf zur Ruine der Löwenburg. Die Löwenburg der Grafen von Sayn, 1247 erstmals erwähnt, war eine Grenzfeste gegen die kurkölnischen Burgen Drachenfels und Wolkenburg. Der Rund- und Fernblick an einem Tag wie heute ist einfach großartig.

Löwenburg- Blick nach Süd-West
Löwenburg- Blick nach Süd-West

Im Westen die Eifel, gegenüber das Etappenziel Drachenfels und tief unter uns Vater Rhein. Der Blick nach Norden reicht weit ins Bergische Land. Eine schattenspendenden Eiche ist ein idealer Ort um etwas Abkühlung zu erfahren, was wir unterhalb auf der Terrasse des Gasthofs mit Erdbeertorte gerne noch einmal wiederholen.

Löwenburg- Blick nach Nord-Ost
Löwenburg- Blick nach Nord-Ost

Es folgt ein langer Abstieg durch das Annatal hinunter nach Rhöndorf, dem Wohnsitz unseres ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer. Ein Stichweg führt zum Breiberg 312m, der uns ein Panorama mit Drachenfels, Bonn und Petersberg Richtung Norden präsentiert.

Breiberg- Panorama mit Drachenfels, Bonn und Petersberg
Breiberg- Panorama mit Drachenfels, Bonn und Petersberg

Ein letztes Mal haben wir mehr als 200 Höhenmeter hinauf zum Drachenfels zu bewältigen. Auf dem Plateau des Drachenfels endet die Zahnradbahn die seit 1883 Besucher auf den Aussichtsberg bringt. Der Romantik- Hotspot Drachenfels ist auch heute noch ein Touristenmagnet mit internationalem Publikum.

Rheinpanorama von Burg Drachenfels
Rheinpanorama von Burg Drachenfels

In den 70er Jahren wurde das alte Gasthaus mit einem Beton- Bollwerk erweitert, das 2011 zur Neugestaltung des Plateaus abgerissen wurde. Wegen Steinschlaggefahr ist der alte Eselweg auf den Drachenfels immer noch geschlossen. Der Drachenfels gerät in Bewegung, daher finden derzeit millionenschwere Stabilisierungsmaßnahmen unterhalb der Burgruine statt.

Bergischer Weg und Rheinsteig- 2 Lohnende Wege
Bergischer Weg und Rheinsteig- 2 Lohnende Wege

Nach 260 Kilometern und aufsummierten Anstiegen von etwa 7000 Höhenmetern endet der Bergische Weg hier am Drachenfels. Beim Blick von der Burgruine auf den Rhein beantwortet sich die Frage „Warum ist es am Rhein so schön ?“ ganz von selbst. Mit der Zahnradbahn rumpeln wir am neofrühgotischen Schloss Drachenburg vorbei hinunter nach Königswinter. Der Börsenanalyst Stephan von Sarter erwarb bei Spekulationen großen Reichtum und erbaute die Burg, in der er selbst nie gewohnt hat Ende des 19.Jahrhunderts.

Runter geht's mit der Zahnradbahn
Runter geht’s mit der Zahnradbahn

Zufrieden fahren wir nach Hause mit der Gewissheit uns demnächst am Start des nächsten Projektes einzufinden.

Am Ziel !
Am Ziel !

Arnd Korbmacher

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